Unverfälschtheit

Und so denke ich, dass Wahrhaftigkeit das einzig Tragbare, das Ehrlichste ist, was uns übermannen kann, was verbindet, was die Ketten sprengt - sowohl die verträumten als auch die zermürbenden „Lügen“ beiseite schiebt, die wir unseren Seelen auferlegen. Aber bei aller Relevanz zeigt sich dennoch, dass sich jene Wahrhaftigkeit als Gefühl entpuppt, keinem Weltwissen gleicht, was wir uns erarbeiten können. All die Sicherheit manifestiert sich rein gefühlsmäßig, majestätisch über jeden Zweifel erhaben. Und stets ist es unser Verstand, unser Geist, den wir steuern können, der uns sekundenschnell unter seine Fittiche reißt, wenn Unverfälschtheit den Abstand wahrt...

GedankeSuchend

Marc Aurel schrieb, dass die Seele die Farbe unserer Gedanken hat. Meine Seele trägt die Farbe meiner Gedanken, ja? Was mag das für eine Farbe sein? Ist es das leidenschaftliche, triebhafte Rot? Ist es das geheimnisvolle Violett? Womöglich das grenzenlose Gelb? Könnte es nicht auch die Heiterkeit des Blaus sein? Oder sollte es etwa das anerkennungssüchtige Türkis, das sündige Schwarz oder das realitätsverlustige Rosa sein??? Moment! Es ginge auch das reine, vollkommene, tugendhafte, erhabene, unschuldige, verlässliche, aufrichtige, erlösende Weiß!

Hilfe! Was bin ich nur? Meine Gedanken, meine Seele, meine Farbe… sie lassen mich nicht ruhen. Ich schreibe - unerkannt, heimlich, unrein, verboten, weil es erhaben, aufrichtig, verlässlich, unschuldig, vollkommen und tugendhaft nicht in stimmvolle Vokabeln zu kleiden ist, ohne dabei mindestens eine Seele zu zerfleischen. Wie würde ein Mensch, der mich liebt, nicht an mir zweifelt das StimmVolle verkraften? Wie würde ich mit stimmVollen GedankenGewichten umgehen ?

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Zuletzt aktualisiert: 8. Nov, 18:30

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